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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
in der Frühjahrsausgabe des Forschungsboten geben wir wieder einen kurzen Überblick über die aktuelle Publikationen der Medizinischen Fakultät und unsere erfolgreich eingeworbenen Drittmittelprojekte. Einen besonderen Erfolg möchte ich hier hervorheben: Erstmals ist auch die Medizinische Fakultät im Wettbewerb der Exzellenzstrategie aktiv vertreten. Prof. Jan Buer und Prof. Folker Meyer sind am Projekt "REASONS" beteiligt, das jetzt einen Vollantrag als Exzellenzcluster stellen wird. Im Bereich der Förderinstrumente gibt es zwei Neuerungen: Für DFG-Anträge, die nur knapp abgelehnt wurden, können IFORES-Fördermittel bereitgestellt werden, die die notwendigen Vorarbeiten und damit eine erneute Einreichung ermöglichen. Auch die Teilnahme am EFRE-Innovationswettbewerb wollen wir gezielt unterstützen. Wer tragkräftige Ideen, aber keine freien Mittel zur Verfügung hat, kann beantragen, dass der Eigenanteil durch das Dekanat ganz oder teilweise übernommen wird. In beiden Fällen werden Einzelfallentscheidungen durch das Dekanat getroffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Tienush Rassaf, Prodekan für Forschung
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Publikationen
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Top-Publikationen aus den Schwerpunkten
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- Immunologie und Infektiologie:
Influenza virus infection enhances tumour-specific CD8+ T-cell immunity, facilitating tumour control. Steinbach P, Pastille E, Kaumanns L, Adamczyk A, Sutter K, Hansen W, Dittmer U, Buer J, Westendorf AM, Knuschke T PLoS Pathog. 2024 Jan 25;20(1):e1011982. doi: 10.1371/journal.ppat.1011982. eCollection 2024 Jan.113285.
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- Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften:
Fc N-glycosylation of autoreactive Aβ antibodies as a blood-based biomarker for Alzheimer's disease. Kronimus Y, Albus A, Hasenberg M, Walkenfort B, Seifert M, Budeus B, Gronewold J, Hermann DM, Ross JA, Lochnit G, Galuska SP, Marcus K, Sitek B, Klotsche J, Mengel D, Neumann S, Dodel R Alzheimers Dement. 2023 Dec;19(12):5563-5572. doi: 10.1002/alz.13124. Epub 2023 Jun 1. PMID: 37260026
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- Transplantation:
Recruiting refugees and migrants as potential hematopoietic stem cell donors to serve patients of comparable ethnicities with rare human leucocyte antigen patterns. Heinemann FM, Baumgart C, Binder C, Börger V, Fischer JC, Heinold A, Jiménez Klingberg C, Lenz V, Riebschläger S, Zeiler T, Horn PA, Kordelas L. Transpl Immunol. 2024 Feb;82:101985. doi: 10.1016/j.trim.2024.101985. Epub 2024 Jan 4.PMID: 38184211Sd.2023021172.
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GIST: Bluttest sagt Therapieerfolg bei Sarkomen voraus
Gastrointestinale Stromatumoren, kurz GIST, sind bösartige Tumoren, die zur Gruppe der Sarkome gehören. Bei fortgeschrittener Erkrankung wird in aller Regel mit Imatinib behandelt, einem als Tablette verabreichten Hemmstoff der KIT-Kinase, dem wichtigsten Motor der GIST-Erkrankung. Trotz der meist guten Wirkung von Imatinib entwickeln im Verlauf der Behandlung nahezu alle Patient:innen eine Resistenz, und die Erkrankung schreitet weiter voran. Eine ganze Reihe von Medikamenten stehen inzwischen als Behandlungsalternativen zur Verfügung, um Imatinib-resistente GIST zu behandeln. Welches Medikament wann am besten hilft, ist bislang nicht ausreichend untersucht. Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE und des UK Essen konnten nun im Rahmen einer weltweit durchgeführten Studie erstmalig zeigen, dass mit Hilfe eines modernen Bluttests die Wirksamkeit für diese Therapien vorhergesagt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam kürzlich in „Nature Medicine“ veröffentlicht.
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ACTIMIS-Studie: Zusatzbehandlung mit Glenzocimab bei Schlaganfall erfolgreich getestet
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Zeit ist Hirn: je schneller das Blut nach einem akuten ischämischen Schlaganfall wieder normal fließen kann, umso geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und ggf. zusätzlich mechanisch entfernt werden. Ein internationales Forschungsteam hat nun im Rahmen der ACTIMIS-Studie den Nutzen eines neuen Medikaments überprüft und in „The Lancet Neurology“ veröffentlicht. Das Medikament Glenzocimab wurde zusätzlich zur Standard-Behandlung getestet, hat sich als sicher und wirksam erwiesen und konnte das Sterberisiko um fast ein Drittel senken. Die Studie wurde in Deutschland durch Prof. Dr. Martin Köhrmann, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am UK Essen und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät der UDE, geleitet.
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Schwimmverhalten von Spermien: Weichmacher verändern vorübergehend Beweglichkeit
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Ungewollte Kinderlosigkeit betrifft in Deutschland zirka ein Drittel aller Paare zwischen 25 und 50 Jahren. Bei wiederum etwa einem Drittel sind die Ursachen dafür nicht geklärt. Insbesondere bei männlichen Fruchtbarkeitsstörungen stehen immer wieder sogenannte Weichmacher im Fokus, die in vielen Alltagsgegenständen wie Plastikflaschen, Trinkbecherbeschichtungen oder sogar Kassenbons enthalten sind. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Gunther Wennemuth von der Medizinischen Fakultät der UDE ging daher der Frage nach, wie sich Weichmacher auf Spermien auswirken. Sie konnte zeigen, dass diese vorübergehend die Beweglichkeit der Spermien verringern. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden kürzlich in der Fachzeitschrift "Exposure and Health" veröffentlicht.
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Neues Berechnungssystem: Schwere der Graft-versus-Host-Krankheit besser klassifizieren
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Die häufigste Zelltherapie gegen Krebserkrankungen ist die allogene Stammzelltransplantation. Nach dieser lebensrettenden Behandlung kann vor allem eine schwerwiegende Komplikation auftreten: die Transplantat-gegen-Wirt Reaktion, auch bekannt als Graft-versus-Host-Krankheit (GVHD). Bisher wurde diese Erkrankung in vier Schweregrade unterteilt. Ein deutsches Forschungskonsortium hat nun ein System entwickelt und validiert, in dem sich bis zu zwölf Schweregrade unterscheiden lassen. Die Ergebnisse wurden kürzlich in „Nature Communications“ veröffentlicht. Das Tool zur Onlineberechnung der GVHD stellen die Forschenden ihren ärztlichen Kolleg:innen unter www.gvhd.online zur Verfügung.
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Immun-Checkpoint-Inhibitoren: Was sie für das Herz bedeuten
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Die sogenannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren haben zu großen Fortschritten in der Krebstherapie geführt. Sie können aber auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen und beispielsweise eine Entzündung des Herzmuskels oder Herzversagen verursachen. Neuere Daten weisen auch auf beschleunigte Artherosklerosen und Herzschwächen hin, die nicht durch eine Herzmuskelentzündung ausgelöst werden. Ein internationales Forschungsteam gibt nun in „Nature Reviews Cardiology“ einen Überblick über die bisher verfügbaren Daten zu den vielfältigen kardialen Fehlfunktionen, die im Zusammenhang mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren auftreten können. Sie zeigen außerdem, wie sich die Signalwege im Herzen verändern und beschreiben, wie die Inhibitoren zukünftig auch zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt werden könnten.ndere für Kinder und Jugendliche“, so das Fazit der Autor:innen.
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Long-COVID: Biomarker bestätigen sich nicht
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Etwa 0,5% aller Menschen entwickeln nach einer SARS-CoV-2-Infektion über Monate anhaltende Beschwerden. Dieser Zustand wird als Long-COVID oder Post-COVID bezeichnet. Solche Patient:innen zu erkennen, gestaltet sich für die behandelnden Mediziner:innen oft schwierig, da die Symptome vielgestaltig sind und von psychischen Faktoren beeinflusst werden. Daher sucht die Wissenschaft intensiv nach sogenannten Biomarkern, also bestimmten Laborwerten im Blut der Betroffenen, die die Diagnose Long-COVID zweifelsfrei bestätigen. Forschende des Universitätsklinikums Essen und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mussten die Hoffnung auf den schnellen Einsatz einiger solcher Biomarker nun dämpfen.
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Ungleiche ärztliche Versorgung: Weniger Haus- und Kinderärzt:innen in sozial benachteiligten Stadtteilen
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In vielen Großstädten gibt es Stadtteile, die sozial schlechter gestellt sind. Das wirkt sich auch auf die medizinische Versorgung aus: Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen haben das am Beispiel der Stadt Essen nachgewiesen. Im sozial schwächeren Norden gibt es im Vergleich zum bessergestellten Süden etwa ein Viertel weniger Hausärzt:innen und nur halb so viele Kinderärzt:innen. „Mit einer stärkeren sozialen Benachteiligung geht ein schlechterer wohnortnaher Zugang zur Primärversorgung einher, insbesondere für Kinder und Jugendliche“, so das Fazit der Autor:innen.
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Studie überrascht: COVID-19-Impfung könnte Diabetesrisiko senken
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Diabetes ist ein Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Verlauf, und umgekehrt macht eine Infektion mit dem Corona-Virus es wahrscheinlicher, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Bisher wurde nur wenig untersucht, ob eine COVID-19-Impfung das Ausbrechen des Typ-2 Diabetes beeinflusst. Ein Forschungsteam der UDE, des Deutschen Diabeteszentrums in Düsseldorf und der Firma IQVIA in Frankfurt ist dieser Frage nachgegangen. Das überraschende Ergebnis seiner in Vaccine X veröffentlichten Studie: Eine COVID-19 Impfung scheint das Diabetesrisiko um 21 Prozent zu senken..
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Spinale Muskelatrophie: Neue Langzeitstudie bestätigt Wirksamkeit von Nusinersen
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Eine kürzlich in “The Lancet Regional Health - Europe” veröffentlichte Studie zeigt, dass das Medikament Nusinersen bei erwachsenen Patient:innen mit spinaler Muskelatrophie (SMA) auch über einen Zeitraum von über drei Jahren gute Behandlungserfolge zeigt. Ein Team von Wissenschaftler:innen aus mehreren klinischen Einrichtungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich hat dazu 237 erwachsene Patient:innen mit einer genetisch bestätigten 5q-assoziierten SMA über einen Zeitraum von 38 Monaten untersucht.
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Humanes Zytomegalievirus: Neue antivirale Antikörper als Therapieansatz
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Das humane Zytomegalievirus (HCMV) ist für bestimmte Bevölkerungsgruppen besonders gefährlich. Bei Neugeborenen oder Personen mit angeborenem oder erworbenem Immundefekt sowie unter immunsuppressiver Therapie kann die Infektion Komplikationen hervorrufen und zahlreiche Organsysteme schädigen. Die derzeit verfügbaren Medikamente haben unerwünschte Nebenwirkungen und können das Knochenmark und die Nieren schädigen. Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE und des UK Essen haben nun neue antivirale Antikörper entdeckt, die den Grundstein für innovative Therapieansätze zur Bekämpfung dieser weit verbreiteten Infektion legen.
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Sichtbar mehr Bewegung: Forschende aus dem Ruhrgebiet entwickeln neues Mikroskop für Immunzellen
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Immunzellen bekämpfen beispielsweise Infektionserreger oder suchen nach sich entwickelnden Krebserkrankungen. Dazu wandern sie permanent durch die Gewebe unseres Körpers. Bisher ließ sich dieses Migrationsverhalten nur mit herkömmlicher Videomikroskopie untersuchen. Mit dieser Technik beobachtet ein einzelnes Objektiv die Bewegung von Zellen unter dem Mikroskop – eine Probe nach der anderen, der Reihe nach. Forschende der UDE und des ISAS haben nun ein Mikroskop für die Hochdurchsatzanalyse von Arzneimittelsubstanzen entwickelt. Damit können sie 64 und künftig 384 Proben gleichzeitig untersuchen. Ihr Mikroskop ComplexEye (dt. Facettenauge oder Komplexauge) haben sie nun in Nature Communications vorgestellt.
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Therapie bei Pneumokokken-Meningitis: Blockierte Mustererkennungsrezeptoren
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Meningitis, eine Hirnhautentzündung, kann durch nichtinfektiöse Reize oder eine Infektion mit verschiedenen mikrobiellen Erregern, wie z. B. Pneumokokken (Gram-positive Bakterien) ausgelöst werden. Obwohl wirksame Antibiotika zur Verfügung stehen, können die entzündlichen Prozesse im Hirn zu neurologischen Folgeerscheinungen oder sogar zum Tod führen. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der UDE und des UK Essen haben in Kooperation mit Kolleg:innen der LMU München und der Universität Greifswald nun untersucht, wie die Antibiotikatherapie bei einer solchen Infektion sinnvoll ergänzt werden kann. Ihre Laborversuche zeigen, dass die Blockade der Rezeptoren TLR2 und TLR13 dabei helfen kann, die schädlichen Entzündungsprozesse auszubremsen.
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Weitere Meldungen im Überblick
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Neu an der Medizinischen Fakultät
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Unsere Forschung in den Medien
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Forschungsinfrastruktur
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How to: Raumbuchungen von Hörsälen und Seminar-Räumen auf dem Campus des Universitätsklinikums
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Auf dem Campus des Universitätsklinikum Essen gibt es zahlreiche Räume für die Lehre. Hierzu gehören Hörsäle ebenso wie Seminarräume. Diese wurden in den letzten Jahren aufwändig renoviert und können auf Anfrage auch für Veranstaltungen genutzt werden, die nicht der Lehre dienen. So finden regelmäßig Kongresse, Symposien und wissenschaftliche Tagungen in den Einrichtungen der Medizinischen Fakultät statt. Wichtig ist, dass bei Terminkollisionen Lehrveranstaltungen für die Studierenden immer den Vorrang haben. Während der Vorlesungszeit bieten sich darum die Wochenenden und Abende an. Aber es gibt auch immer mal Lücken, die genutzt werden können.
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Für die Nutzung der Hörsäle und der Seminarräume – auch die des Lehr und Lernzentrums (LLZ) – muss die Medizinische Fakultät eine Miete erheben. Diese dient zur Deckung von laufenden Kosten (Reinigung, Personal etc.) und wird für die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen und Updates der Medientechnik eingesetzt. Es empfiehlt sich, zu Beginn der Planung einer Veranstaltung auch diese Kosten zu berücksichtigen. Eine Übersicht kann bei den unten genannten Kolleginnen angefragt werden. Um solchen Partnern auf dem Campus entgegenzukommen, denen dennoch keine oder zu geringe Teilnehmerbeiträge, Sponsoring- oder Projektmittel zur Verfügung stehen, hat das Dekanat beschlossen, in Ausnahmefällen eine Reduktion der Mietkosten möglich zu machen. Diese Fälle werden auf Antrag einzeln durch das Dekanat geprüft. |
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Freie Raumkapazitäten für die Hörsäle Audimax, OZII, IG1 oder für die frisch renovierten Hörsäle Auge/HNO, Verwaltung sowie den Kurssaal im Audimax können in OpenCampus recherchiert werden. Die aktuelle Belegung lässt sich unter https://uk-essen.cloud.opencampus.net/de/raumbuchung_hs auch ohne Account einsehen. Ansprechpartnerin für eine Buchung ist Ursula Bischoff im Dekanat (Email: ursula.bischoff@uk-essen.de, Tel.: +49 201 723-4552). Freie Raumkapazitäten für die Räume des Lehr- und Lernzentrums inkl. Deichmann Auditorium sind zu finden unter https://mrbs.llz-essen.de/. Buchungsanfragen für das LLZ richten Sie bitte an Marita Iseringhausen (Email: marita.iseringhausen@uk-essen.de, Tel.: +49 201 723-1805, Cordless: +49 201 723-86534). |
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Open Access 2024: Zwei neue Verträge
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Die UDE schließt zusammen mit der Medizinischen Fakultät zwei neue Open-Access-Agreements mit Elsevier und Nature, wobei die Gebühren für das Publizieren zentral aus dem Bibliotheksbudget finanziert werden. Zusätzlich besteht Zugriff auf fast alle Journals von Elsevier, The Lancet, Cell Press und 64 Nature-branded Journals. Damit sind es aktuell 24 Verträge, über die Hochschulangehörige der UDE Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften ohne persönliche Kosten open-access publizieren können. Sie umfassen sowohl große, multidisziplinäre Portfolios internationaler Verlagskonzerne wie Wiley. Springer Nature oder Elsevier als auch kleine, fachlich spezialisierte Publisher wie BMJ oder PLOS. Vor jeder Veröffentlichung lohnt sich also ein Blick auf die UB-Webseite und die verlagsspezifischen Fördermöglichkeiten.
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Neu: IFORES-Projektförderung für abgelehnte DFG-Anträge |
Auf Empfehlung der Forschungskommission hat der Fakultätsrat und das Dekanat die Wiedereinführung der IFORES-Förderung für abgelehnte DFG-Projekte beschlossen. Dieses Förderinstrument soll die antragstellende Person dabei unterstützen, notwendige Vorarbeiten durchzuführen, um den Antrag erneut bei der DFG einzureichen. Es sollen also abgelehnte Anträge gefördert werden, die eine Change auf Förderung bei Wiedereinreichung haben. Da die DFG nicht zur Wiedereinreichung von Anträgen auffordert, sollten die Gutachten entsprechend positiv sein - insofern man dies bei einer Ablehnung herauslesen kann. Gefördert werden können abgelehnte Einzelanträge mit Ablehnungsdatum ab dem 01.04.2024.
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Lösung zur Finanzierung des Eigenanteils bei Anträgen im EFRE Innovationswettbewerb |
Gute Idee für ein innovatives Forschungsprojekt, aber zu wenig frei verfügbare Mittel? Die Lösung kann eine Einzelfallentscheidung durch das Dekanat sein. Der Eigenanteil von EFRE-Projekten kann ganz oder teilweise durch das Dekanat übernommen werden. Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Antragstellenden nicht über ausreichend frei verfügbare eigene Mittel verfügen. Im Vorfeld nehmen Sie bitte immer Kontakt zu Dr. Nora Mitdank im Referat für Forschung und Struktur auf.
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Onlinekurs: Patientenbeteiligung in der Forschung
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Im Rahmen des Projekts "Pat-In-Fo" wurde ein Fortbildungs- und Beratungsangebot für Forschende am Universitätsklinikum Jena aufgebaut, das Kompetenzen zur Umsetzung partizipativer Forschungsansätze vermittelt. Das Angebot wird nun erstmals auch Interessierten anderer Universitätsklinika und Medizinischer Fakultäten zugänglich gemacht. Eine Anmeldung erfolgt über eine formlose Email anzks-fortbildung@med.uni-jena.de
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Gründungscoach Dr. Helga Herden
vor Ort im Dekanat
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Dr. Helga Herden, Gründungscoach für Life Sciences und Medizin bei GUIDE, bietet allen Gründungsinteressierten im Umfeld der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen gezieltes Coaching und Training in allen Phasen des Gründungsprozesses. Das gilt auch für die Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln (z.B. EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer*). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie als Einzelperson oder als Team zu uns kommen, ob Sie noch auf der Suche nach Partnern sind oder Ihre Idee zunächst evaluieren möchten. Wenn Sie ein persönliches Gespräch wünschen, ist Dr. Helga Herden am 26. März, 23. April und 14. Mai im Dekanat anwesend. Bitte kontaktieren Sie sie vorab für Details: helga.herden@ude.guide
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Dienstagsseminar im Sommersemester
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Die Termine für das Dienstagsseminar im Sommersemester stehen fest. Der erste Termin findet am 16. April um 12 Uhr c.t. im Hörsaal der Verwaltung statt. Zu Gast ist Dr. Feng He, Department of Infection and Immunity, Luxembourg Institute of Health (LIH), auf Einladung von Prof. Dr. Jan Buer. Dr. He spricht zu “Immunoageing and the link with Parkinson’s disease”. Die Teilnahme an zwei Terminen des Dienstagsseminars ermöglicht den Doktorand:innen den Erwerb von einem Leistungspunkt. Ärzt:innen können mit der Teilnahme an einem Dienstagsseminar einen Fortbildungspunkt (Kategorie A / Ärztekammer Nordrhein) erwerben. Eine Anmeldung ist für die Teilnahme nicht notwendig.
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3 Fragen an...
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PD Dr. med. Jan Kehrmann
Seit 2009 ist Jan Kehrmann am Universitätsklinikum Essen und hat seine Ausbildung zum Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie im Institut für Medizinische Mikrobiologie gemacht. Er ist Leiter des Tuberkulose/Mykobakterien-Labors und Oberarzt für Mykobakteriologie, Infektionsimmunologie und Mikrobiomanalysen im Institut für Medizinische Mikrobiologie. Seit 2018 ist er Leiter der Arbeitsgruppe Klinische Mikrobiomforschung und Immunregulation und hat im Jahr 2020 seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Epigenetische Charakterisierung sowie Quantifizierung regulatorischer T Zellen und Untersuchungen zur Bedeutung dieser Zellen für die Immunregulation von Infektionen“ abgeschlossen.
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Welche Bedeutung hat das Mikrobiom für die menschliche Gesundheit?
Als Mikrobiom bezeichnen wir die Gesamtheit der Mikroorganismen, die uns besiedeln, ein Großteil davon befindet sich im Darm. Früher wurden Mikroorganismen vor allem als Krankheitserreger betrachtet, doch mittlerweile wissen wir, dass sie eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen. Einige Aspekte sind bereits gut erforscht und verstanden, andere bedürfen noch weiterer Untersuchung. Das Mikrobiom beeinflusst die Verdauung von Nahrungsmitteln, indem es bestimmte Bestandteile für den Körper verwertbar macht und Stoffwechselprodukte erzeugt, die für den Körper nützlich sind. Dazu gehören unter anderem kurzkettige Fettsäuren, die positive Auswirkungen auf die Immunabwehr, auch in weit entfernten Organen wie der Lunge, und neurologische Prozesse haben können. Darüber hinaus beeinflusst das Mikrobiom die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, denn ein gesundes, vielfältiges Mikrobiom kann Schutz vor pathogenen Keimen bieten. Wichtig ist aber, dass es nicht das eine gesunde Mikrobiom gibt, sondern es ganz verschieden aussehen kann.
Gibt es bereits Behandlungsansätze, die das Mikrobiom berücksichtigen?
Das bekannteste Beispiel ist die Behandlung von Clostridioides difficile-Durchfällen, die nach Antibiotikabehandlungen auftreten können. Diese Infektion kann mit einer Stuhltransplantation behandelt werden, die das normale Mikrobiom wiederherstellt. Bei einer Stuhltransplantation werden Stuhlproben von gesunden, normgewichtigen Spender:innen verwendet, die frei von resistenten Krankheitserregern sind. Da das Mikrobiom mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung steht, müssen diese Vorerkrankungen vor der Spende ausgeschlossen werden, damit durch das Transplantat keine nachteiligen gesundheitlichen Probleme entstehen. Obwohl fast 500 klinische Studien zu Stuhltransplantationen registriert sind, sind die genauen Mechanismen hinter diesen Behandlungen noch nicht vollständig verstanden. Es gibt große Unterschiede zwischen Mikrobiomen verschiedener Bevölkerungsgruppen. Obwohl verschiedene Faktoren wie Ernährung, Medikamente und Umweltbedingungen bekannt sind, die das Mikrobiom beeinflussen, wird der Großteil der Zusammensetzung durch die bekannten Faktoren nicht erklärt. Kürzlich hat meine Arbeitsgruppe beschrieben, dass das Sexualverhalten von Männern, die gleichgeschlechtliche Sexualpartner haben, mit großen Veränderungen des Darmmikrobioms einhergeht.
Welches Paper hat Sie in der letzten Zeit besonders begeistert – und warum? Die Artenvielfalt der Bakterien, die den Menschen besiedeln ist bislang gar nicht vollständig bekannt. Das liegt daran, dass viele dieser Bakterien bislang noch nicht kulturell angezüchtet werden konnten. Die Braunschweiger Kolleg:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung haben kürzlich in "Cell Host & Microbe" eine Studie veröffentlicht, in der sie eine viel größere Artenvielfalt von Bakterien des Segatella copri Komplex beschrieben, als zuvor bekannt war. Sie haben dies sowohl molekularbiologisch als auch durch Kultivierung nachgewiesen. Sie haben daneben Beziehungen einzelner Stämme zu viszeralem Fett und kardialen Markern hergestellt, was auf die unterschiedliche Beziehung zwischen Mikroorganismen und dem Wirt hinweist.
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Studien und Forschungsprojekte
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Exzellenzförderung für Essener Krebsexperten: Neue Behandlungsperspektiven für Tumoren des Immunsystems |
Die Deutsche Krebshilfe unterstützt Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen im Zuge ihres DKH-Exzellenzförderprogramms für etablierte Forschende bis 2028 mit rund einer Million Euro. Gefördert wird ein Projekt von Prof. Dr. Christian Reinhardt, Direktor der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation am Universitätsklinikum Essen. Seine Forschung zielt darauf ab, die Heilungschancen von Patient:innen zu verbessern, bei denen das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom zu schweren Krankheitsversläufen führt. Die durch Krebs ausgelöste Vergrößerung der Lymphknoten ist die häufigste Lymphom-Erkrankung bei Erwachsenen.
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Universitätsallianz Ruhr: Wichtiger Schritt in Richtung Exzellenz - Medizin der UDE erstmals beteiligt
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Mit gebündelter Stärke hat die Universitätsallianz (UA) Ruhr im Wettbewerb der Exzellenzstrategie die zweite Runde erreicht: Wissenschaftler:innen von der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen sind an insgesamt vier Forschungsvorhaben beteiligt, die jetzt einen Vollantrag als Exzellenzcluster stellen können. Diese aussichtsreiche Zwischenbilanz unterstreicht, welches Potenzial die Kooperation der drei Universitäten im Ruhrgebiet entfaltet, um im kommenden Jahr gemeinsam als Exzellenzverbund anzutreten. Erstmalig sind auch Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen beteiligt: Prof. Dr. Jan Buer, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Prof. Dr. Folker Meyer vom Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin als Principle Investigators in der Clusterinitiative "REASONS - Flussökosysteme im Anthropozän".
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Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern: Smartphone-App hilft bei ambulanter Überwachung
In 11 Kinderkliniken in Deutschland werden im Zuge eines großen Forschungsprojektes ab September 2025 Kinder und Jugendliche mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) mithilfe einer neuen App ambulant überwacht. Geleitet wird das mit SaVeBRAIN.Kids* abgekürzte Vorhaben von einem Team der UDE. Die App kann den Schweregrad eines SHT schnell und zuverlässig erkennen. Die App-Analyse hilft bei der Entscheidung, ob Betroffene stationär aufgenommen werden müssen oder ob eine ambulante Versorgung genügt. Gefördert wird das Projekt durch den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses ab September 2024 für 3,5 Jahre mit 5,9 Millionen Euro. Davon fließen knapp 2,8 Millionen Euro nach Essen.
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Anti-Fatigue-App für Krebskranke: Bessere Behandlung bei Erschöpfungssyndrom
Das Land NRW unterstützt die Entwicklung einer Medizin-App, mit der die Behandlung von Menschen mit Krebs verbessert werden soll. An dem dafür eingerichteten Verbundprojekt FAITH* sind Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) maßgeblich beteiligt. Entwickelt wird eine App für onkologische Patient:innen, die den Grad ihrer Erschöpfung, der sogenannten Fatigue, ermitteln kann. Mit den erfassten Daten können die Forschenden wirksamere Therapien erarbeiten, mit denen Betroffene behandelt werden könnten. Das Land NRW fördert FAITH bis 2025 mit 760.000 Euro, an das Essener Projektteam fließen davon knapp 150.000 Euro.
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e-QuoL: neues europäisches Kooperationsprojekt zur Steigerung der Lebensqualität
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Das von der Europäischen Kommission mit 5,9 Millionen Euro finanzierte Projekt e-QuoL hat zum Ziel, die Gleichstellung der Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine Krebserkrankung überlebt haben zu verbessern. Dies soll mit Hilfe von e-health-Tools erfolgen. „Im Rahmen des Projekts sollen die bisher unerfüllten Bedürfnisse der Krebsüberlebenden im Kindes-und Jugendalter und jungen Erwachsenen (CAYACS) sowie ihrer Familien ermittelt werden. Anschließend sollen zugängliche und erschwingliche Hilfsmittel entwickelt werden, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden“, sagt Charlotte Demoor-Goldschmidt, die Leiterin des Projekts bei HUGO. „Letztendlich wird e-QuoL die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, indem es sie in die Lage versetzt, sich aktiv an ihrer Versorgung zu beteiligen und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden besser selbst steuern zu können“, fügt sie hinzu.
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1,5 Mio. Euro für Hautkrebsforschung: EU-Forschungsrat vergibt ERC Starting Grant erstmals an Essener Forscher
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Europas führende Förderorganisation, der Europäische Forschungsrat (ERC), unterstützt die Hautkrebsforschung von Wissenschaftler:innen der UDE bis 2028 mit 1,5 Millionen Euro. Mit einem „ERC Starting Grant“ fördert das EU-Gremium den Onkologen und Dermatologen Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan. Erstmals geht diese Förderung an einen in Essen tätigen Forscher. Ziel von Professor Tasdogan und seinem Team ist, durch Untersuchungen an Patient:innen besser zu verstehen, warum sich gesunde Zellen in Zellen des Schwarzen Hautkrebses verwandeln, im Körper streuen und wie diese Metastasen bekämpft werden können.
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Meldungen im Forschungsboten: Themenvorschläge willkommen
Sie werden in naher Zukunft eine interessante Publikation veröffentlichen, haben erfolgreich ein Drittmittelprojekt eingeworben oder haben ein Thema, das gut in unseren Forschungsboten passen würde? Dann melden Sie sich gern mit Ihren Themenvorschlägen bei milena.haenisch@uk-essen.de.
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